Gustav Klimt

Am 14. Juli 1862 wurde Gustav Klimt in Baumgarten bei Wien geboren. Dort besuchte er die Kunstgewerbeschule, wo er 1876 bei Prof. Julius Viktor Bergen in die Malklasse eintrat. Nachdem er 1883 die Ausbildung dort beendete rief er mit seinem Bruder Ernst Klimt und Franz Matsch die Künstlergemeinschaft „Künstlercompagnie“ ins Leben, die unter anderem für Dekorationen am Wiener Burgtheater verantwortlich war.

Klimt bekam 1888 das Goldene Verdienstkreuz. Fünf Jahre nach dem Tod von Klimts Vater und sein Bruder Ernst 1897 gründete er mit Joseph Maria Olbrich und Josef Hoffman die „Wiener Secession“, ein Museum, das von den Wienern liebevoll Krauthappel, also Kohlkopf genannt wird, weil es von einer goldenen Kuppel gekrönt ist. Klimt wurde dessen Leiter.
1905 jedoch verließ die „Klimtgruppe“ die Secession wegen Meinungsverschiedenheiten zwischen Naturalisten und Stilisten und Klimt gründete einige Zeit später den Österreichischen Künstlerbund und wurde dessen Präsident. Klimt starb am 6. Februar 1918 in Wien an einem Schlaganfall und hinterließ viele unvollendete Gemälde.

Besonderheiten der Gustav Klimt Gemälde

Gustav Klimt Gemälde waren um 1900 der Mittelpunkt der Kunstszene Wiens. Klimts goldene Phase begann 1906 mit dem Bild der Fritza Riedler im Jahre 1906 und endete mit ihrem Höhepunkt, dem Bildnis der Adele Bloch Bauer I im Jahre 1907. Ein wichtiges Element der Gemälde ist Gold, das in frühen Werken die Magie der Objekte hervorheben sollte. In späteren Werken verstärkt es die Macht der in Gold gekleideten Frauen.

Hier finden Sie eine Galerie, die Gustav Klimt Bilder führt.

Gustav Klimt erschuf mit seinen Werken einen Frauentypus einer femme fatale und widmete sein Werk hauptsächlich der Schönheit der Frauen.
Klimt Gemälde und Zeichnungen stellen weibliche Figuren in erotischen Posen dar. Tod und Sexualität waren zu Klimts Zeit ein Thema, das ganz Europa beschäftigte und das er zum Gegenstand seiner Werke machte. Die lebendigen Bildnisse mit ihren unzähligen Farben und Formen haben immer auch einen Sinn für den Tod.

Ornamente und Figuren bilden zusammen die Motive von Klimts Gemälden. Durch die Formen und auch den spärlichen Einsatz von Schatten wirken Gustav Klimts Gemälde sehr flächig und suggerieren kaum Raumtiefe.

Wichtige Gustav Klimt Gemälde

Gustav Klimt – Der Kuss, 1907/1908, das Bildnis zweier sich küssender Menschen in goldenen Ornamenten befindet sich im Schloss Belvedere und ist wohl das bekannteste von Klimts Werken.

Adele Bloch-Bauer, 1907, stellt eine Dame in goldenen Gewändern umringt von verspielten Formen dar.

Gustav Klimt – Malcesine – zeigt ein idyllisches Dorf am Gardasee.

Fritza Riedler, 1906, befindet sich in der Österreichischen Galerie Wien und zeigt das würdevolle Modell vor rotem Hintergrund im blassgrauen Rüschenkleid.

Tod und Leben, 1916, ist Teil der Sammlung von Dr. Rudolf Leopold in Wien. Klimt bekam dafür 1911 bei der Internationalen Kunstausstellung in Rom den ersten Preis. Das Klimt Gemälde stellt den Tod als Totenkopf mit farbigem Gewand mit Kreuzen darauf dar. Farblich ist sein Körper stellenweise Teil des Hintergrunds. Der Tod steht einer, in sich verschlungenen, Menschenmenge gegenüber.

Die Medizin, 1900-1907, das Klimt Gemälde wurde von der Presse abgelehnt, vom Publikum jedoch mit Interesse begutachtet. Klimt zeigt in dem Bild die Unfähigkeit der Medizin gegen das Schicksal anzukommen. Die Göttin der Gesundheit ist vor einer Menschenmasse dargestellt, der sie den Rücken zukehrt.

Goldfische, 1901, zeigt die fröhliche Nadaje, die dem Betrachter ihren Po entgegen streckt. Dieses Gemälde war Klimts Kritikern gewidmet.